Der Komponist

Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg als Sohn eines Kontrabassisten geboren. Schon früh machte sich bei ihm eine außergewöhnliche pianistische Begabung bemerkbar. Während seiner ersten Tournee 1853 lernte er Joseph Joachim kennen, mit dem ihn eine lebenslange, für sein Schaffen bedeutsame Freundschaft verband. Im gleichen Jahr stellte er sich Robert Schumann als Komponist vor, der ihn begeistert der Öffentlichkeit als zukünftigen Meister ankündigte.

1857-59 wirkte er als Chordirigent und Hofpianist in Detmold. 1862 ging Brahms nach Wien und lebte dort die meiste Zeit als freischaffender Künstler. Den Sommer verbrachte er meist auf dem Lande (am Wörthersee, in Bad Ischl oder am Thuner See), wo die meisten seiner größeren Werke entstanden. Daneben unternahm er, inzwischen als Komponist in ganz Europa bekannt und geschätzt, Konzertreisen im In- und Ausland. J. Brahms starb nach einjähriger schwerer Krankheit am 3. April 1897 in Wien.

Im Gegensatz zu anderen Komponisten seiner Zeit suchte Brahms die musikalischen Formen zu wahren. Neben dem romantischen Klassizismus sind in seinen Kompositionen die lyrischen Züge besonders ausgeprägt, am deutlichsten in seinen Liedern und in der Klaviermusik. Den Schwerpunkt von Brahms‘ instrumentalem Schaffen bildet die Kammermusik. Mit ihr klingt auch sein Lebenswerk aus.